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Heute ist Freitag, der 23.August

- Der Tag, als ich Tahiti erkundete -

Ich muss dringend laufen, nachdem ich gestern nur geflogen bin. Also wandere ich die Strandstraße entlang in Richtung Yachthafen, den ich gestern gesehen hatte. Es ist fast ein Kulturschock: die Leute reden französisch, die Werbung ist französisch, die Autos fahren rechts, man muss beim Überqueren der Straße wieder zuerst nach links statt nach rechts sehen. Und dabei hatte ich mich gerade so schön umgewöhnt! Der Yachthafen liefert schöne Motive zum Fotografieren, das Wetter ist perfekt, die Sonne strahlt, nur manchmal von ein paar Wolken unterbrochen. Mittags zurück im Hotel kommt ein Anruf, der von mir gebuchte halbtägige Inselerkundungsausflug sei wegen mangelnder Teilnehmerzahl gestrichen worden. Gestrichen? Gibt es nicht! Ich erkundige mich nach einem Mietwagen - die sind allerdings alle belegt. Dann nehme ich eben ein Taxi und lasse mich von einem netten Fahrer zwei Stunden herumfahren. Zunächst teile ich das Taxi mit zwei Franzosen, die nach Papeete wollen. Sie gehören zu einem Filmteam, welche eine fünfteilige Sendung über Tahiti drehen wollen, welcher 2016 bei ARTE gesendet werden soll. Sie bedanken sich herzlich, dass ich sie mitgenommen habe. Wir durchqueren die Hauptstadt Papeete, um anschließend den Venuspoint zu besuchen. Hier hat Captain Cook den Venustransit vermessen. Wenn man den Zeitpunkt der Durchquerung der Venus vor der Sonne an verschiedenen Orten der Erde gleichzeitig bestimmt, kann man die Entfernung zur Venus daraus bestimmen.

Anschließend zeigte mir mein Fahrer noch einen schönen Wasserfall, den man Durchquerung eines Bambuswaldes erreichen kann. Ich bekomme einen schönen Eindruck von Tahiti, dessen Gesamtumfang 110 Kilometer beträgt. Von meinem Fahrer erhielt ich noch einige Informationen über Land und Leute; dass die französische Regierung hier ein Atomkraftwerk bauen will hat ihn offenbar sehr aufgeregt.

Wieder zurück im Hotel genieße ich noch den Blick aufs Meer über den Pool und auch die Strandliege auf der kleinen Mole hat es mir sehr angetan, wo ich den Surfern, Kitesurfern und Kanuten zusehen kann.