- Der Tag, als ich auf dem Markt war -

Heute morgen bin ich mit dem Linienbus in den Hauptort zum Wochenmarkt gefahren. Den Bus hält man einfach mit einem Handzeichen an der einzigen Inselstraße an; jede halbe Stunde fährt einer "clockwise" und einer "anti-clockwise" um die Insel herum. Auf dem Markt gab es Stände mit Speisen, Obst und Gemüse, Klamotten, Kunsthandwerk, Perlen, Blumen und vielem anderen Kram. Auf der Western Union habe ich mir noch Bargeld geholt, um Restaurant, Ausflüge und weitere Speisen bezahlen zu können, da mein Bungalow nur Frühstück bietet. Die Menschen sind gemütlich und sehr freundlich; wenn ich darum bitte, sie fotografieren zu dürfen, lachen sie immer offen in die Kamera.

In den Gärten der Häuser sieht man oft geschmückte Gräber. Hier ist es erlaubt, die Verstorbenen bei sich zu Hause zu begraben.

Überall auf der Insel zweigen von der Ringstraße "Tsunami Evacuation Routes" ab, die bei einem Tsunamialarm zu einer Flucht ins hochgelegene Landesinnere genutzt werden sollen. Nach einer Nudelsuppe zum Mittagessen betrete ich mit Taucherbrille und Schnorchel zum ersten Mal die Lagune. Es ist traumhaft schön! Tausende von Fische, einzeln und in Schwärmen, bevölkern die ein bis drei Meter tiefe Flachwasserzone des Riffs, wo sie vor gefährlichen größeren Räubern geschützt sind. Sie wissen dass sie von den Schnorchlern nichts zu befürchten haben und lassen sich bei der Futtersuche nicht stören. Ich kann gar nicht genug kriegen von diesem Lebensreichtum zwischen den Korallen und seinen Farben und Formen und fotografiere und filme viel, lasse mich aber auch einfach nur treiben und genieße den Anblick. Sogar beim anschließenden Strandspaziergang kann man die Fische direkt am Ufer beobachten, wie sie sich gegenseitig verjagen und gemeinsam den Sand nach Essbarem durchwühlen.