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Heute ist Samstag, der 17.August.

Und heute ist Freitag, der 16.August.

- Der Tag, der zweimal passierte -

Um 5Uhr klingelt der Wecker und schlaftrunken fahre ich durch die dunkle, leere Stadt Auckland, geleitet vom Navi, zum Flughafen. Auto abgeben, Pfannkuchen mit Sirup als Frühstück bei MacDonalds, und warten, bis der Check-In öffnet. Das Flugzeug nach Roratonga, die Hauptinsel der Cook-Islands, hebt pünktlich ab und zeigt mir in den nächsten drei Stunden, wieviel Pazifischen Ozean es gibt. Nach dreitausend Kilometern landen wir auf einer Landebahn, welche direkt nach dem Ufer beginnt, und eine Vollbremsung bringt uns am Ende der Landebahn zum Stehen. Und sogar mein Koffer ist angekommen. Roratonga hat nicht viel Platz; es besteht aus einem von Korallenbänken umgrenzten Vulkan, dessen über 500 Meter hohe grüne Gipfel die Insel dominieren. Es gibt eine einzige Straße, welche die Insel am Ufer umschließt. Neben der Straße befindet sich eine die ganze Insel umrundende Lagune, an deren äußerem Rand sich die Brandung des offenen Meeres bricht und mit hoch aufschäumenden und lauten Wellen den Übergang ins offene Meer anzeigt.

Die hellen Sandstrände sind wie im Südsee-Bilderbuch mit überhängenden Kokospalmen gesäumt.

Warum fliegt man in Neuseeland am Samstag, dem 17.August um 9 Uhr 30 ab und ist am Freitag, den 16.August nach drei Stunden Flug um 15Uhr 20 auf den Cook-Islands???

Erstens hat schon wieder einmal die Zeitzone gewechselt, und zweitens haben wir die Datumsgrenze überflogen. Bisher war ich der mitteleuropäischen Zeit voraus, nun hinke ich ihr hinterher. Ein Fahrer holt mich vom Flughafen ab und bringt mich zu den "Royale Takitumu Villas", einer wunderschönen Bungalowanlage direkt am Meer. Ein großer Wohnraum, ein Himmelbett und ein Bad mit Whirlpool, den ich auch gleich benutze, versprechen mir schöne und bequeme drei Tage. Durch den Palmenwaldgarten schlängelt sich ein kleiner tropischer Bach mit Fischen darin, über kleine Brücken gelangt man zu den Bungalows.

Abends lasse ich mich von einem Taxi in ein Restaurant fahren. Nach einer Pina Colada lässt sich die Stimmung an meinem Einzeltisch kaum noch steigern, nur das Beef Wellington und die abschließende Creme Brulee heben das Vergnügen dieses Abends noch einmal an. Alles wird serviert von jungen Polynesierinnen, die barfuß und mit Hibiskusblüte im schwarzen Haar die Getränke und Speisen servieren. Na also, so habe ich mir das vorgestellt!